Rover SD1 3500 & Rover SD1 2600 S: So Delightful

Der Rover SD1 ist eines von den Autos, die ihrer Zeit voraus waren und erst als Oldtimer so richtig verstanden wurden. In diesem Video trifft ein SD 1 3500 von 1977 auf einen SD 1 2600 S von 1985.

Der Rover SD1 3500 wurde am 30. Juni 1976 vorgestellt. Seine herausragende Fastback-Karosserie ohne Kühlergrill, entworfen von David Ernest Bache, stellt gegenüber dem klassisch gezeichneten Vorgänger P6 einen krassen Kontrast dar. Anders als der Karosserieentwurf wurde der Antrieb lediglich umfangreich überarbeitet: größere Ventile, elektronische Zündung und Doppelkrümmer bringen immerhin 157 PS. Weitere Neuerungen waren die Zahnstangenlenkung oder das manuelle Fünfganggetriebe, eine Borg-Warner-Automatik gab es optional. Einerseits war der SD1 ein hochmodernes Auto, andererseits wurde aber die technisch aufwendige DeDion-Hinterachse des P6 aber durch eine simplere Starrachse ersetzt.

1977 wurde die SD1-Modellreihe um zwei Reihensechszylinder-Vergaser mit 2,6 beziehungsweise 2,3 Liter Hubraum mit 138/125 PS ergänzt. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal der Sechszylinder war der reduzierte Ausstattungsumfang. Zwei Jahre später platzierte British Leyland die Topausstattung 3500 S. Zum Umfang gehörten eine Butec-Klimaanlage, Stahlschiebedach, bessere Sitze und hochwertigere Stoff sowie goldfarbene Felgen. Eine Version für den US-Markt mit Lucas-Bosch-Einspritzung und Sealed-Beam-Scheinwerfern ging 1980 in Produktion, ein Jahr darauf wurden nochmals die Ausstattungslinien überarbeitet, es kamen: 2300 S, 2600 S, 3500 SE und die Luxusversion 3500 Vanden Plas.

Der Rover SD1 2000 mit Zweiliter-Vierzylinder wurde 1982 vorgestellt, im gleichen Jahr kamen auch die Dieselversion 2400 SD Turbo (91 PS, KKK-Lader) und eine umfangreiche Modellpflege. Zu den Überarbeitungen zählte unter anderem ein klarer strukturierter Instrumententräger, verlängerte Stoßstangen, eine größere Heckscheibe, elektrische Außenspiegel und zwei Zenith-Stromberg-Vergaser für den V8. Im Oktober des gleichen Jahres präsentierte British Leyland auch noch den SD1 3500 Vitesse: die Aerodynamik wurde optimiert und mit höherer Verdichtung stieg die Leistung auf 193 PS, von Null auf Hundert brauchte er acht Sekunden. Drei Jahre später waren die Vitesse erfolgreich in der European Touring Car Championship (ETCC, 1963 bis 1988) unterwegs.

1977 gewann der SD1 den Titel “Car of the Year”. Die Abkürzung SD1 steht für den Projektnamen Special Division One. Gefertigt wurde der Rover SD1 zunächst im Leyland-Werk in Solihull, damals das modernste Autowerk Europas. 1982 wurde die Produktion nach Cowley verlagert, weil das Werk in Solihull geschlossen wurde. 1986 endete nach 303.345 Fahrzeugen die Produktion.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*